Plastiktüten im Visier der EU

90 Tüten statt 200

Unterhändler von EU-Staaten und Europaparlament haben sich darauf verständigt, den Verbrauch an Plastiktüten zu reduzieren. So sollen EU-Bürger künftig anstatt 200 Tüten im Jahr nur noch 90 verbrauchen „dürfen“. Grundsätzlich eine gute Idee, denn die Erde ertrinkt im Plastikmüll. Die Ozeane sind voll damit und niemand weiss genau, wie dieser ganze Abfall je wieder entsorgt werden soll. Leider gibt es auch schon wieder eine Ausnahme der Regelung. Ganz leichte Tüten, wie sie für Frischfleisch, Fisch, Wurst und Obst verwendet werden sollen aussen vor bleiben. Warum eigentlich? Ganz ehrlich, was ist bitte so schlimm daran, sich einen Stoffbeutel oder einen Einkaufskorb mit zum Shoppen zu nehmen? Warum kann man diese Waren nicht in Mehrwegbehälter verpacken, die man bei seinem nächsten Einkauf einfach zurück gibt? Das ist doch alles nur Faulheit! Die EU-Bürger sind leider so faul, dass es anscheinend nicht ohne eine gesetzlich geregelte Tütenverordnung funktioniert. Das ist schade. Schade finde ich auch, dass in den Supermärkten nicht wie früher hinter der Kasse die leeren Kartons liegen. In ihnen konnte man seinen Einkäufe immer bestens nach Hause bringen. Und, sie werden von der Papiersammlung auch wieder gerne mitgenommen, weil Papier und Karton ein wertvoller Rohstoff ist. Wenn die Anzahl der Tüten, die ich als EU-Bürger pro Jahr verbrauchen darf auf 90 beschränkt wird, frage ich mich nur, wie das kontrolliert werden soll? Zählt da jemand mit? Gibt es dann einen Tütenbezugsschein? Sollte sich die Anzahl der verbrauchten Plastiktüten nicht reduzieren, so erwägen die EU-Staaten eine Gebühr ab 2017. Warum nicht ab sofort? Kein Aufschub! Sorry, noch einmal: es ist nicht schwer, sich einen Stoffbeutel in die Hose zu stecken und diesen mit zum Einkaufen zu nehmen! Also: lassen Sie die Plastiktüten zukünftig liegen und nehmen Sie Stoffbeutel, Einkaufskorb oder Ähnliches! Der Umwelt zuliebe… Es ist leichter als man denkt!

Über den Autor: mc